Re: Herausforderungen

Geschrieben von ecci am 29. Januar 2021

Antwort auf Future Think Tank geschrieben von n°aigùr am 28. Januar 2021

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die größte Herausforderung für die Menschheit ist die bittere Erkenntnis, dass die Ressourcen der Erde begrenzt und Geld sich daher nicht wirklich selbst unbegrenzt vermehren kann, wie uns das Zinssystem der Geldvermehrung vorgaukelt.

Das bedeutet freilich auch, dass wir der Tierwelt nicht unbegrenzt ihren natürlichen Lebensraum einengen dürfen, damit sie uns nicht zu dicht auf den Pelz rücken und uns mit Viren, Bakterien und ähnlichen mikrobiologischen Lebensformen überschwemmen für der sie aber nicht wir Abwehrkräfte entwickelt haben.

Die scheinbar größte Herausforderung für Päden ist, auf einen Jungen zu treffen, der mit einer gesellschaftlichen Wirklichkeit, welche päderastische Beziehungen verteufelt, emotional und sich dieser vertrackten Situation völlig bewusst, auf Dauer seines Lebens widerstehen kann. Aber das ist ja keine neue Erkenntnis. Gesellschaftliche Wirklichkeiten, wie die der griechische Antike, sind m.E. als nicht mehr als Ausnahmen von der Regel zu verstehen, bestenfalls gründete sich die "Akzeptanz" solche Beziehungen auf die Tatsache, dass im Guten wie im Schlechten der Normalbetrieb von Gesellschaften davon abhängt, dass sie mit der Vielzahl ihrer potentiellen inneren Widersprüche ein Auskommen suchen, indem sie es damit "nicht so genau nehmen". Ein Beispiel dafür ist in unserem Fall die "die aufrichtige Blindheit so vieler Eltern". Das schafft Toleranzen für inkonsistentes Denken und Handeln, und verhindert, dass die Inkonsistenz zu einem Gegenstand offener Auseinandersetzung gemacht werden muss. Man kann in vielen Welten leben, solange man ignoriert, dass man es tut.

"Wenn man nicht sieht, was man nicht sieht", schreibt Paul Marie Veyne (ein französischer Historiker, spezialisiert auf die römische Geschicht; er schrieb 2008 ein Buch über Michel Foucault), "sieht man nicht einmal, daß man nicht sieht. Mit noch mehr Grund verkennt man die seltsame Form dieser Begrenzungen: man glaubt, innerhalb natürlicher Grenzen zu wohnen."^^

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