Re: Erklär halt mal, worin dieser Widerspruch bestehen soll.

Geschrieben von ecci am 02. Januar 2025

Antwort auf Re: ein Konstrukt wird freilich nicht zum Problem für jene, deren Verhalten damit gerechtfertigt wird geschrieben von DrA am 02. Januar 2025

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Du verlangst Unmögliches von mir. ich habe doch geschrieben, dass ich es nur für ein Scheinproblem halte, mich interessieren die individuellen Veranlassungen nicht, weshalb Sophisten wie Platon daraus ein Problem konstruieren, das ich lediglich für ein Scheinproblem halte, egalwech worin es auch immer gesehen und wie es begründet wird: Der Widerspruch existiert in der empirischen Wirklichkeit nicht, er ist eine fiktionale Kopfgeburt, nur ein sophistisches Problem der herrschenden Adelskaste in den antiken griechischen Stadtstaaten.

>>Ich meinte natürlich nicht, dass irgendeine unwiderstehliche Gewalt mich dazu zwingt, sondern dass diese Fragen inhaltlich verschieden sind und daher unterschieden werden müssen, WENN das Problem sachangemessen erfasst werden soll. <<
Diese "Fragen" sind sophistische Fiktionen, wie alle philosophischen Konstrukte. Nur wenn man Fiktionen für empirische Tatsachen (=Sachen) hält, kann man sie m.E. "sach"gemäß erfassen. Oder alternativ mit anderen Fiktionen scheinbar beantworten, also eine Fiktion durch eine andere Fiktion ersetzen.

>>Die von Platon für gut befundene Form der Knabenliebe ist halt auch auf Seiten des Erastes eher zärtlich-erotischer, weniger grobsinnlich-sexueller Art, was nicht ausschließt dass sie mit den körperlichen Erscheinungen der Erektion und des Orgasmus verbunden ist. Aber die Erregung wird eher durch die Zuneigung zur Person und die dadurch motivierte Zärtlichkeit mit dem nicht abstoßenden Körper dieser Person erzeugt als durch den Körper als solchen. Ich sehe da keinen Widerspruch, und die Differenzierung Eros vs. Sexus wurde auch allgemein als verständlich empfunden.<<
Sowas steht aber nicht im "Symposion°, das ist lediglich deine Auslegung, wie Platon sein "Gastmahl" deiner Meinung nach gemeint haben könnte. Ich bezweifle, dass das damals allgemein als verständlich empfunden wurde, es sei denn man beschränkt den Begriff "Allgemeinheit" auf die paar Philosophen, die ähnlich wie Platon drauf waren. Der gemeine Mann (gleich welchen Geschlechts und Alters) verlustierte sich mit der schönsten Nebensache der Welt - mit wem auch immer und ohne jeden philosophischen Skrupel.

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