Re: Nachvollziehbares Verliererverhalten

Geschrieben von Danil am 21. Juni 2019

Antwort auf Re: Nachvollziehbares Verliererverhalten geschrieben von SnoopyBoy am 20. Juni 2019

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M'Noel schreibst regelmäßig, dass er hin und wieder jemandem zustimmt.


M'Noel ist in der Hinsicht natürlich eine rühmenswerte Ausnahme.

An meiner Bemerkung zur generellen Diskussionsunkultur ändert das allerdings nichts. Die Ausnahme M'Noel bestätigt hier einfach nur die Regel.



Ein wenig Satire über dein konfrontatives Verhalten hier.


Du interpretierst hier etwas als konfrontatives Verhalten was inhaltlich einfach nur (zugegebenerweise in der Sache harte) inhaltliche Argumentation ist. Vergleiche einfach mal Deine Satire mit meiner realen Antwort (die ich schrieb bevor ich Deine Satire las). Gelungene Satire muss wesentliche Aspekte dessen, worüber sie herzieht, korrekt (nur halt überspitzt) wiedergeben, insbesondere halt auch den Fehler korrekt identifizieren, sonst trifft sie nicht. Da versagt Deine Satire total.

Das Einzige was zu mir passte war "das regelt der Markt". Ist ja immerhin auch ein inhaltliches Argument, und ich verwende es sogar wo es als Argument ausreicht.

Da finde ich mal meine Satire von Eccis Rorty-Verehrung mit Stalin als Philosophen und Sprachwissenschaftler gelungener. Sie hat ja, den Beschimpfungen nach zu urteilen, irgendwo getroffen, ich konnte ja so einiges von dem, was er argumentiert, problemlos auf Stalinverehrung übertragen.

Und der Aspekt, von dem ich annahm, dass er sich nicht übertragen ließe, weil ich Rorty halt nur als Philosophen zur Kenntnis genommen habe, während Stalin vor allem Politiker war, nun, gerade in diese Hinsicht hat mir ja Ecci über seinen Link eine fette Unterstützung zukommen lassen. Der Typ hat sich ja offenbar gegen die linke Identitätspolitik ausgesprochen, und damals die Linke aufgefordert, statt dessen zu einer nationalistischen Agenda überzugehen. In Deutschland wäre er damit einfach nur nur zum Nazi erklärt worden, und das sogar durchaus zurecht, ist ja Nationalsozialismus ganz wörtlich genommen. Die Voraussage dass sowas wie Trump kommt, war der Logik nach ein "wenn wir Linken das nicht machen, machen das irgendwann die Rechten, und wir sind dann im Arsch".

Hier ein Schlüsselzitat, was hinter der amerikanischen Ablehnung der Korrespondenz-Theorie der Wahrheit steht:

Repudiating the correspondence theory of truth was Dewey's way of restating, in philosophical terms, Whitman's claim that America does not need to place itself within a frame of reference


Die Ablehnung der klassischen Wahrheitstheorie ist also die philosophische Legitimierung dessen, dass die Amis auf jedes Völkerrecht scheißen, sich an keine Regeln halten, Verträge nach Belieben brechen, und ohne rot zu werden lügen was das Zeug hält, geschrieben von einem Ami der das gut findet.

Wahrheit ist, was die Amis bestimmen, was Wahrheit zu sein hat. Eine Übereinstimmung mit der Realität ist dazu nicht nur nicht erforderlich, die Forderung nach sowas nervt und muss bekämpft werden. Das ist das, was eigentlich hinter der Ablehnung der Korrespondenztheorie der Wahrheit steht.

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