Das sind nur scheinbare Alternativvorschläge!

Geschrieben von M´Noel am 28. November 2023

Antwort auf Alternativvorschläge geschrieben von Cassandra am 27. November 2023

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>>" Wie wäre es z.B. mit einer Vermögensobergrenze? Niemand darf mehr wie 10 Millionen besitzen. So verhindert man, dass superreiche Arschlöcher Politiker korrumpieren. "<<
Das liest sich im ersten Moment ganz vernuenftig.
Ganz spontan faellt mir dazu allerdings ein, dass in solchem Fall niemand mehr da waere, der noch ausreichend Geld neben den zur familiaeren und persoenlichen finanziellen Sicherheit angelegten 10 Millionen uebrig haette, um irgendwelche nennenswerten Investitionen vorzunehmen, die letztendlich notwendig zu taetigen sind, um jede Art der Weiterentwicklung voranzutreiben, die umfangreiche Vorarbeit in Form von Forschung, Versuch und Irrtum etc. bedingen. Jedenfalls keine Privatperson! Und wenn man dies im Rahmen der Beteiligungsverantwortung ausschliesslich den jetzt bereits gewaltigen Konzernen ueberlaesst, die dann durch Privatforschung entwickelte Patente z.B. zu einem Spottpreis erwerben koennen (denn niemand darf dann ja mehr als 10 Millionen besitzen!)...rate mal, wer dann regelrecht und ganz offiziell das Sagen in einem Staate haben wird!
Und die Konzerne koennten durchaus weiterhin die Politiker korrumpieren, denn...eins ist mal klar: Der Mensch ist intelligent genug, jedes Verbot irgendwie zu umgehen...aber bisher nicht klug genug, einen Weg zu finden, ebendies zu verhindern.

>>" Weiter wäre ich dafür, dass jeder Politiker so viel bekommt, wie er zuletzt, bevor er in die Politik ging, verdient hat. So verhindert man, dass gelernte Garnichtskönner (irgendwelche Studienabbrecher, die noch nie gearbeitet haben und somit auch keinen Bezug zur Lebenswirklichkeit der meisten Menschen haben) in die Politik gehen. "<<
Hoert sich auch ganz vernuenftig an...eigentlich.
Tatsaechlich wuerde das...oder koennte das aber gewissermassen 'hintenrum' sehr schnell dazu fuehren, dass wir keinen repraesentativen Parlametarismus (also keine den Buerger repraesentierende Demokratie) mehr haetten, sondern eine Art Technokratie, in der - abgesehen von den bestens ausgebildeten Gutverdienern - niemand mehr ein Wort mitzureden haette, der finanziell unterhalb der Bezahlgrenze rangiert, die nach Deinem Vorschlag erst den Zugang zur Teilnahme an der Aktivpolitik ermoeglicht - und das duerften grob geschaetzt etwa 80% der Buergerschaft sein. Dann haette es sich gehabt mit der Demokratie!
Das eigentliche Problem, welches Du m.M.n. da angedacht hast, ist, dass sich Politiker ganz notwendig von Fachleuten aller Coleur beraten lassen muessen und sich nicht selten die 'Fachleute' dafuer aussuchen, die eh bereits ihrer unmassgeblichen Meinung sind und sich aus durchaus geldwerten Gruenden diesen Politikern gekonnt in Szene setzen. DIESES Problem muss geloest werden!

>>" Anstatt eines Mindestlohnes sollen die Arbeiter und Arbeiterinnen an den Gewinnen der Konzerne beteiligt werden. Die Idee von den demokratischen Betrieben finde ich gut. "<<
Ich auch...ganz grundsaetzlich! Das muesste aber voraussetzen, dass die Arbeiter und Angestellten einer Firma oder eines Konzerns rechtlich in die Lage versetzt werden, anstelle eines begleitenden (tatsaechlich leitenden) Aufsichtsrates eine miserabele Firmen- oder Konzernleitung abzuwaehlen.
Tatsaechlich bezweifel ich, das es moeglich sein wird, potentielle oder auch gegenwaertige Eigentuemer eines Betriebes davon zu ueberzeugen, ihre Entscheidungsbefugnisse letztlich in die Haende ihrer Belegschaften zu uebergeben. *Schmunzel*...und dies per Gesetz (das waer in einer Demokratie notwendig) festzuschreiben...naja, das - denke ich - wuerde zu einem gewaltigen Schlamassel fuehren, in dem sich so ziemlich jede Regierung dazu entschliessen muesste, eine jede Firma, in der es Drunter und Drueber geht, vor dem Ruin zu retten...je groesser die Firma, desto gewisser. Und damit naeherten wir uns letztlich nicht einem konstruktiven Sozialismus, sondern einer Art 'DDR-Geschaeftsmodell'.
Das sollte also genauestens urchdacht weren bevor man es angeht!

>>" Schlussendlich läuft immer alles darauf hinaus, wie die Macht verteilt ist: Von oben nach unten oder von unten nach oben. "<<
Tatsache! Und fuer das Problem muss erstmal 'ne vernuenftige Loesung gefunden werden.
Das ureigentliche Problem ist doch, dass es Menschen gibt, die gehoert werden wollen, aber tatsaechlich (bis auf gelegentliche jeweils inhaltliche Ausnahmen) nichts Vernuenftiges zu sagen haben...das duerfte die grosse Masse der Menschen sein und die sich also Menschen anschliessen, von denen sie denken (annehmen), dass die ihre Vorstellungen und Hoffnungen politisch umsetzen werden - und eben Menschen, die - jeweils fuer sich genommen - ausser ihrer ganz persoenlichen Meinung auch nichts besonders Intelligentes zu sagen haben, aaaaber ganz wichtig und von Aaaallen beachtet weitestmoeglich 'vorneweg und an der Spitze' dahinschreiten und ersteren Menschen sagen wollen, was gefaelligst sie sinnvollerweise zu denken haben, damit sie versuchen koennen, ihre eigenen Ansichten politisch umsetzen zu koennen.
Also Viele, die gefuehrt werden wollen und vergleichsweise Wenige, die tatsaechlich fuehren wollen...und noch weniger Welche, die dies auch tatsaechlich koennen...und ganz Wenige, die dies auch auf eine sozial vertraegliche Weise und ohne sich dabei auf Kosten der Gemeinschaft zu bereichern tun.
Letztere zu finden und in die Verantwortung zu bringen ist das eigentliche Problem und die Aufgabe, die zu loesen ansteht, wenn die Spezies noch nennenswert aelter werden will...oder soll.

Herzlich M´Noel

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